Der Übergang von der Familie in die Kindertagespflege
Jedes Kind ist anders. Der Schritt in die außerhäusliche Betreuung stellt für euer Kind und euch eine große Herausforderung und einen besonderen Moment dar. Mit der Eingewöhnung sollte der Grundstein für eine positive Erziehungspartnerschaft zwischen uns gesetzt werden. Von Anfang an ist es mir wichtig, dass ihr alle gut in meiner Kindertagespflege ankommt und wir uns zusammen wohlfühlen. Dass ihr Familie und Beruf möglichst stressfrei und mit einem positiven Gefühl miteinander vereinbaren könnt.
Daher nehme ich mir für jede Eingewöhnung viel Zeit. In Vorgesprächen werde ich mich über die Persönlichkeit, bisherige Entwicklung, Vorlieben, Abneigungen Gewohnheiten, Interessen, Rituale etc. eures Kindes informieren. So kann ich für unseren offiziellen Beginn einen geeigneten Rahmen schaffen und entsprechende Vorbereitungen treffen (Bereitstellung von passenden Spielmaterialien und Angeboten). Manchmal genügen zwei Wochen, manchmal braucht es ein bis zwei Monate. Wie lange die Eingewöhnungszeit letztendlich dauert, hängt von dem Zusammenspiel verschiedener Faktoren ab:
- Bindungsqualität und Persönlichkeit des Kindes
- Bereits gesammelte Vorerfahrungen in der außerelterlichen Betreuung (z.B. Oma, Opa)
- Die vertrauensvolle und offene Zusammenarbeit zwischen mir und Euch – tägliche Austausche, wie euer Kind und Ihr mit der neuen Situation zurechtkommt.
- Für den Fall der Fälle: überlegt Euch bitte eine weitere Bezugsperson, die „einspringen oder auch übernehmen kann, falls das Elternteil, welches eingewöhnt nicht begleiten kann.
Sechs bis acht Wochen nach der erfolgreich abgeschlossenen Eingewöhnung, werden wir uns noch einmal zusammen setzen und euren „Ankommens-Prozess“ gemeinsam reflektieren.
Erziehungspartnerschaft
Eine stabile harmonische Beziehung zwischen Kind, Eltern und mir, der Kindertagespflegeperson ist von großer Bedeutung. Diese beginnt mit der Anmeldung. Ihr, als erste Bindungsperson(en) seid die Experten eures Kindes. Meine Rolle als Kindertagespflegeperson, ist die der professionellen pädagogischen Fachkraft. Mit dem gemeinsamen Blick auf das Wohl eures Kindes, seiner Rechte auf eine bestmögliche Entwicklung, ist mir eine harmonische, kooperative und respektvolle Zusammenarbeit sehr wichtig.
Elterngespräche
Neben den Tür- und Angelgesprächen biete ich euch ein-zweimal im Jahr ein Entwicklungsgespräch an, sowie bei Bedarf.
Verschiedene Meinungen und Sichtweisen sind ein Bestandteil unseres täglichen Miteinanders und auch wichtig. Jeder Tag ist anders und besonders. Manchmal kommen zu einer bestimmten Situation und/oder bestimmter pädagogischer Handlungen vielleicht Fragen, Probleme oder auch Bedenken, hinsichtlich des Wohls eures Kindes auf. Ebenso kann ein außergewöhnliches Anliegen vorliegen. Um Anliegen, Sorgen, Bedenken und/oder Kritikpunkte offen, respektvoll und möglichst einvernehmlich miteinander zu lösen, nehmen wir uns die Zeit für ein ungestörtes Gespräch.
Kleine Events
Netzwerkarbeit, kleine Feste, Elterntage und ein Elternabend gehören auch zu meinem Angebot. Ob etwas stattfindet, wie und wann überlegen und entscheiden wir in der Elterngruppe gemeinsam. Termine, Gestaltung und Organisation ebenso. Über Ideen und Vorschläge freue ich mich und stehe diesen offen gegenüber
Krankheit, Unfall und Impfung
Insbesondere in den ersten Lebensjahren eines Kindes baut sich das Immunsystem noch auf. Dies bedeutet, dass Kinder mitunter häufiger krank werden können. Die gegenseitige Ansteckungsgefahr ist noch sehr hoch. Im Falle erster Symptome und im Falle einer Erkrankung muss das Kind zu Hause bleiben. Denn wie die öffentlichen Kindertageseinrichtungen, unterliegt auch die Kindertagespflege den professionellen Regeln des Infektionsschutzgesetz (§34 Abs. 5 S. 2).
Jedes Kind, welches in meiner Kindertagespflege angemeldet wird, muss gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Polio und Masern geimpft sein. Eine Kopie des Impfausweises ist bei der Aufnahme vorzulegen.
Vorgehensweise(n) im Falle von Krankheit, Unfall
Im Falle von Unwohlsein, Krankheit sollte das Kind rechtzeitig abgemeldet werden. Wenn es vollständig genesen ist, keine Ansteckungsgefahr, frei von Durchfall und Erbrechen und/oder es mind. 48 Stunden fieberfrei ist, kann es wieder in die Tagespflege gebracht werden. Wenn euer Kind während der Betreuungszeiterkrankt, werde ich Euch oder im Falle von Nichterreichbarkeit (Was bitte nicht vorkommen sollte!) den angegebenen Notfallkontakt umgehend informieren, damit schnellstmöglich eine Abholung organisiert werden kann.
Sollte ich erkranken, werde ich euch natürlich auch informieren, damit Ihr euch um die Betreuung kümmern könnt. Bei größeren Unfällen oder Notfällen, die einer weiteren medizinischen Behandlung bedürfen, werde ich für das Kind einen Rettungswagen rufen und euch natürlich schnellstmöglich kontaktieren. Bei kleineren Unfällen erfolgt das weitere Verfahren, nach der Erste-Hilfe Maßnahme, in Abstimmung mit euch, den Erziehungsberechtigten.
Beobachtung und Dokumentation
Einzel- und Kleingruppenbeobachtungen helfen mir dabei Entwicklungsstadien, Lernerfahrungen, Interessen, Stärken und Gruppendynamiken festzustellen. Natürlich sollt ihr auch bestmöglich erfahren, was die Kleinen mitunter am Tag erlebt haben. Speiseplan, wichtige Infos und Erlebnisse des Tages findet ihr an der Elternwand im Flur und/oder am persönlichen Garderobenplatz eures Kindes.
-
Persönlicher Portfolio- Ordner mit Fotos und Kommentaren zu, für das Kind relevanten Situationen
(Räumlichkeiten und Kinder der KTP, Familie, Freunde, Lieblingspiel- essen, Lernerfahrungen, Gemaltes, etc). - Aushang mit Fotos und Einblicken in Aktivität(en) des Tages
- Infowand
- Übergabe- und Entwicklungsgespräche
- Einmal jährlich lade ich Euch gerne die persönlichen Fotos, Videosequenzen auf einen mitgebrachten USB Stick.
Alle Daten, Fotos, Videos, Informationen und Dokumente unterliegen dem Datenschutzgesetz und werden nur mit den Eltern des betreffenden Kindes ausgetauscht.