Meine Schwerpunkte
Ausreichend Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, eine Mütze voll Schlaf und die richtige Pflege – das Wohl und die Gesundheit eines jeden Kindes in meiner pädagogischen Betreuungsarbeit liegt mir sehr am Herzen.
Die ungarische Kinderärztin Emmi Pikkler beschreibt: „…die Pflege nimmt einen sehr hohen Stellenwert in der Beziehungsgestaltung mit dem Kind ein. Die wichtigsten sozialen Erfahrungen macht das Baby oder das Kleinkind während es gefüttert, angezogen oder gewickelt wird“ (s. Pikkler 2001).
Lies hier über meine Schwerpunkte gemäß des hessischen Erziehungs- und Bildungsplans.
BEWEGUNG
Bewegungserfahrungen im Spiel und die allgemeine kognitive Entwicklung hängen stark miteinander zusammen. Lernprozesse werden im Zusammenspiel zwischen Bewegung, Entspannung, Ernährung, Sprachentwicklung und sozialer Interaktion aktiviert.
Das Spatzennest ist zum Beispiel mit Pikler Turngeräten, einer stabilen Schaumstoffspiellandschaft, Matten und sensorischen Spielmaterialien ausgestattet.
- Tägliche Spaziergänge in die Natur, auf den Spielplatz oder ins Dorf
- Außenspielbereich mit verschiedenen Fahrzeugen und Spielgeräten
- Spiel- und bewegungsfördernd konzipierte Räume und Spielmaterialien
- Bewegungsfördernde Lieder und Spiele
Natur, Tiere & Lebensmittel
- Der Jahreskreislauf, Sonne, Regen, Schnee ...stellen spannende Lernfelder und Bewusstseinserfahrungen (nicht nur) für Kinder dar. Wetterentsprechend ausgestattet verbringen wir nach Möglichkeit viel Zeit an der frischen Luft. Hier gebe ich den Kindern, in Verbindung mit Spiel- und Bewegungserlebnissen, die Gelegenheit sich vielfältig mit unseren heimischen Naturereignissen auseinanderzusetzen.
- Wer möchte, darf bei der achtsamen Fütterung und Pflege unserer beiden Kaninchen Paul und Hoppel mithelfen.
- Der Weg vom Produkt zum Tisch: regelmäßig gehen wir bei unserem ortsansässigen Bauern Eier und Milch einkaufen. Altersentsprechende Miteinbeziehung in die Vor- und Zubereitung unserer Mahlzeiten, gemeinsames Backen und Kochen..
- Auch unser kleiner Kräuter- und Gemüsegarten darf mit gepflegt und abgeerntet werden. Der Verzehr ist natürlich mit eingeschlossen!
MAHLZEITEN
Essen ist mehr als Nahrungsaufnahme. Es trägt zum biologischen, seelischen und sozialen Wohlbefinden bei und sollte in einer lustvollen, kommunikativen und angenehmen Atmosphäre stattfinden.
In den ersten Lebensjahren müssen Speisen und Getränke erst einmal kennengelernt und ausprobiert werden. Vorlieben werden entwickelt und das selbstständige Essen mit allen Sinnen (riechen, fühlen, sehen und schmecken) und feinmotorischen Fähigkeiten erlernt. Neben zahlreichen lebenspraktischen und sozialen Fertigkeiten (z. B. Tisch auf –und abdecken, fegen, zählen etc.) wird hier auch das Gemeinschaftsgefühl gestärkt und die Probierfreude bei der gemeinsamen Vor- und Zubereitung geweckt.
- Zuckerfreier Vormittag (Ausnahmen bestätigen die Regel)
-
Ausgewogene, frische Kost, viel Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch, Vollwertkost,
insgesamt salz- und gewürzarm zubereitet, nach Möglichkeit regional eingekauft -
Für den individuellen Bedarf stehen immer kleinere Snacks (Getränke, Joghurt, Rohkost)
und Getränke (Wasser still & Sprudel, ungesüßter Tee) zur Verfügung. - Der individuelle Tagesrhytmus wird berücksichtigt.
- Kein Kind muss essen - darf aber probieren.
- Wenn es mal gar nicht schmeckt biete ich eine Alternative an.
- Jeder isst in seinem Tempo - und es muss nicht aufgegessen werden.
- Kinder, die nicht mehr gefüttert werden, versuchen mit Löffel, später mit Besteck zu essen.
SPRACHE
Eine achtsame und respektvolle Kommunikationsweise zählt zu meinen Grundwerten. Als Bezugsperson reagiere ich auch sprachlich aufmerksam und emphatisch auf die Bedürfnisse Eures Kindes. Zur Stärkung des natürlichen Sprachverständnisses und der Wortschatzbildung benenne ich die Handlungen, Vorgänge und Dinge, die unseren Alltag begleiten in altersentsprechender und angemessener Weise. Zusätzlich biete ich sprachfördernde Angebote und Materialien an:
- Rückzugsorte, ausgestattet mit sprachfördernder Kinderliteratur,
- Unser Morgenkreis
- Fingerspiele, Musik und Tanz, Kamishibai-Theater,
- Kleine interessenorientierte Projekte
„Sprachförderung kostet Zeit. Erwachsene müssen viele Fragen stellen, gut zuhören und eine innere Bereitschaft zur Kommunikation mit dem Kind mitbringen.“
(Grundlagen der Entwicklungspsychologie, Herder, Haug-Schnabel u. Bender, S. 95).
„Für die Sprachentwicklung des Kindes ist die Kommunikation der Bezugsperson mit dem Kind von großer Bedeutung. Ein gutes Sprachverständnis ermöglicht grundlegende Voraussetzungen für die kognitive und emotionale Entwicklung von Kindern und sind wesentlicher Bestandteil aller anderen Kompetenz- und Bildungsbereiche.“
(Hessischer Erziehungs- und Bildungsplan, Kinder in den ersten drei Lebensjahren, S. 33)
PFLEGE
Gewickelt wird im Liegen, Stehen, auf dem Boden, wie es das Kind gerne möchte und als angenehm empfindet. Alle nötigen Pflegeprodukte werden von mir gestellt (Windeln, Feuchttücher, Creme, Sonnencreme, Zahnputzutensilien,…). Falls Ihr bestimmte Produkte bevorzugt, könnt Ihr diese gerne für euer Kind mitbringen.
SCHLAF
In den Schlaf- und Ruhezeiten finden Entspannungs-, Verarbeitungs- und Regenerationsprozesse statt. Entspannungs- und Schlafverhalten können sich in unterschiedlicher Weise zeigen. Dauer, Art und Gewohnheiten können sich längerfristig oder auch nur phasenweise verändern. Um jedem Kind in seinen individuellen Gewohnheiten und Bedürfnissen gerecht zu werden, gibt es, neben der festen Mittagsruhe, auch jederzeit Rückzugsgelegenheiten, um die nötige Ruhe zu finden und neue Kraft zu tanken.
- Für einen ruhigen Übergang in die Ruhephase biete ich entspannende Rituale z.B. ein Einschlaflied, eine kleine Geschichte oder auf Kinderwunsch hin, auch Kuscheleinheiten an.
- Damit jedes Kind sich geborgen und vertrauensvoll in die erst einmal ungewohnte Schlafenssituation begeben kann, tauschen wir uns zuvor über die Gewohnheiten, Vorlieben, Rituale etc. aus.